In der Kategorie „Studentische Vorschläge“ erhielt Frau Dr. Christina Bantle, akademische Mitarbeiterin am Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) heute die renommierte Auszeichnung für hervorragende Lehre in der Lehrveranstaltung „Nachhaltige Ernährungssysteme“. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen einer Festveranstaltung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) in Potsdam von Wissenschaftsministerin Martina Münch überreicht. Im Mittelpunkt stand dieses Jahr das Thema „Nachhaltiges Lernen – kompetenzorientiertes Prüfen“.
Christina Bantle überzeugte die Jury, bestehend aus den Landeslehrpreisträgerinnen des Vorjahres, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen und des MWFK, in der persönlichen Vorstellung und mit ihrem Selbstverständnis als Lehrende. Die Dozentin unterrichtet im Bachelorstudiengang „Ökolandbau und Vermarktung“ das Modul „Nachhaltige Ernährungssysteme“ und orientiert sich dabei am „Metabolic Food Report“. Was sich dahinter verbirgt, verrät die Preisträgerin: „Im Report werden ganz unterschiedliche Bereiche von Ernährung in ihrem Zusammenhang betrachtet und geschaut, was besonders effektive Veränderungen hin zu einer nachhaltigeren Gestaltung des Ernährungssystems sind. Die Ansätze können dabei in der Landwirtschaft liegen, aber auch z.B. beim Handel oder beim Verhalten von Verbraucherinnen.“ Gelehrt wird nach dem sogenannten „Constructive Alignment“, bei dem sich die Studierenden in die Lage versetzen sollen, Ansätze zur Gestaltung nachhaltiger Ernährungssysteme kritisch zu bewerten und die Effekte einzelner Veränderungen auf das gesamte Ernährungssystem einzuschätzen und zu beurteilen. Dabei legt die Gastprofessorin besonderen Wert auf die Vermittlung von Fach-, Methoden- und Selbstkompetenzen. Zur Vermittlung dieser Kompetenzen bedient sie sich verschiedener Lehr- und Lernmethoden. So wurden beispielsweise Fachtexte gelesen und diskutiert sowie ein kompletter Forschungsprozess praktisch durchlaufen. Die Themen der Lehrveranstaltung werden anhand sehr konkreter Beispiele bearbeitet und mögliche Lösungsansätze aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.
„Besonders loben wir die hohe Passgenauigkeit zwischen den realistisch gesetzten und überprüfbaren Lernzielen mit den Lehr- und Lernaktivitäten und der gewählten Prüfungsform. Über das angewendete Methodenpotpourri und die Reflektion der Studierenden zum Gelernten wird nachhaltiges Lernen ermöglicht“, so die Jury.
Jamina Klein, eine der Studierenden an der HNEE, die Frau Bantle für den Landeslehrpreis vorgeschlagen hat, unterstreicht die Begründung der Jury: „Innerhalb meines Studiums habe ich Frau Bantle als eine Person kennengelernt, die auf einzelne Studierende zu geht und unsere Wünsche berücksichtigt. Ich habe mich in einer sehr angenehmen Lernatmosphäre stets unterstützt und abgeholt gefühlt. Zudem denke ich, dass ein Lernerfolg besser zu erreichen ist, wenn es eine persönliche Ebene zwischen den Studierenden und Dozent*innen gibt, die auf gegenseitigem Respekt beruht. Frau Bantle schafft es vor allem den Lehrstoff mit verschiedenen Methoden, die einen schönen Ausgleich zum oft ermüdenden Frontalunterricht darstellen, zu vermitteln.“
Für den Lehrpreis konnten sich Lehrende der staatlichen Hochschulen des Landes mit ihren Lehrkonzepten bewerben und Studierende ihre besten Lehrenden vorschlagen. Für die HNEE ist das die zweite Auszeichnung in Folge. Bereits im vergangenen Jahr erhielt der Dozent für Mathematik und Statistik am Fachbereich Holzingenieurwesen, Mario Schmitz, den Landeslehrpreis für seine „Mathe-Klinik“.
Kontakt: Dr. Christina Bantle | Telefon: +49 3334 657-351 | E-Mail: Christina.Bantle@hnee.de