In einem Beitrag bei 3sat wird über unser Agroforst Projekt berichtet. Das Besondere daran ist, dass Kollegen aus der Forstwissenschaft und aus dem Ökolandbau fruchtbar zusammen arbeiten. Dr. Ralf Bloch und Prof. Dr. Tobias Cremer begleiten das Projekt seitens der Hochschule. Weiterhin sind bzw. waren Studierende über eine Projektwerkstatt Agroforst eingebunden sowie wird mit dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. Potsdam (ATB) kooperiert.
Agroforstwirtschaft ist die Verbindung von Landwirtschaft und Forstwirtschaft, sie kombiniert Gehölze mit landwirtschaftlichen Kulturpflanzen oder Grünlandnutzung auf einer Fläche. Neben positiven Wechselwirkungen wie Wind- und Erosionsschutz, höheren Erträgen und höherer Biodiversität, sind Agroforstsysteme auch ein Beitrag zur Landschaftsgestaltung. Die Bäume und Sträucher können als Wert- oder Energieholz genutzt werden, aber auch Fruchterträge sind möglich.
Das Agroforst-Modellprojekt thematisiert unter anderem Winderosion und Austrocknung, da größere Ackerflächen durch Winde stärker angreifbar sind. Die oberste Schicht des Bodens wird hierdurch nicht nur leichter abgetragen, sondern es kommt oftmals auch zu Ernteausfällen durch das Niederdrücken der angebauten Kulturen. Dies kann durch das Anlegen einer Hecke verhindert werden. Weiterhin können die Sträucher und Bäume der Wasserspeicherung dienen und somit dem Austrocknen des Bodens entgegenwirken.
Ein wesentlicher Aspekt, der hinzukommt, ist das Schaffen von Lebensräumen weiterer Pflanzen und Tiere, dich sich nun in der Hecke ansiedeln und entwickeln können. Ein Beispiel hierfür liefern die Florfliegen, welche im Frühjahr schlüpfen und als Fraßfeind von Blattläusen dem Befall der Bäume nützlich entgegenwirken.
Der Beitrag erschien hier: 3sat nano Wissen: Die Folgen der Dürre | Deutschland schwitzt unter Rekordtemperaturen. Für die Landwirtschaft bedeuten die zunehmenden Dürren: Umdenken.
vom 25.06.2019