Zum zweiten Mal fand das Jahrestreffen der Partnerbetriebe digital statt. Am 7. Februar 2022 kamen langjährige und potentielle neue Praxispartnerinnen mit Mitarbeiterinnen aus Lehre und Forschung im Ökolandbau der HNEE zusammen.
Mit einem Klick überregional vernetzt
Auch wenn die Sehnsucht nach einem „echten“ Jahrestreffen in Eberswalde groß ist, bot doch die digitale Variante auch den weiter entfernten Praxispartnerinnen eine unkomplizierte Teilnahme ohne lange Fahrtwege. So liest sich die Teilnehmerliste wie eine Landkarte Brandenburgs, unsere Gäste schalteten sich unter anderem aus den Regionen Uckermark, Havelland, Fläming, Oderland-Spree und Berlin zu. Die regionale Vielfalt spiegelte sich in den Betriebs- und Unternehmensstrukturen unserer Gäste wider. Für ein Kennenlernen und den Informationsaustausch untereinander haben wir die vorhandenen digitalen Möglichkeiten voll ausgeschöpft. Schließlich ist Vernetzung ein wichtiger Baustein unserer Arbeit im InnoForum.
Abschied und Neubeginn
Im Rahmen des Jahrestreffens wurde Dr. Henrike Rieken feierlich verabschiedet. Prof. Dr. Anna Maria Häring dankte ihr im Namen des Kollegiums für ihren langjährigen, unermüdlichen Einsatz für das InnoForum. „Du hast als Koordinatorin viel zur Weiterentwicklung unseres Praxis-Forschung-Lehre Netzwerks beigetragen.“ würdigte Anna Maria Häring den Einsatz von Henrike Rieken.
Sie wird weiterhin an der HNEE tätig sein und verantwortet nach wie vor die praxisorientierte Lehre in den Ökolandbau Studiengängen. Über Module wie das „Projekt Studienpartner Ökobetrieb“ wird sie auch in Zukunft eine enge Anbindung an die Praxis haben. Ein herzliches Willkommen gab es anschließend für Judith Moering, die die Koordination des InnoForum Ökolandbau Brandenburg im November übernommen hat. Wer neugierig geworden ist, kann hier mehr über unsere „Neue“ erfahren.
Praxisbeirat in Planung
Nicht nur personell gibt es Veränderungen, Prof. Dr. Anna Maria Häring gab einen Überblick über die neuesten Entwicklungen rund ums InnoForum. Kommunikation auf Augenhöhe ist ein fester Teil für erfolgreichen Ideen- und Erfahrungstransfer und konstruktive Kooperationen mit der Praxis. Ein Praxisbeirat soll in Zukunft dabei helfen, die Erfahrungen und Erwartungen aus Wirtschaft und Gesellschaft noch sichtbarer zu machen und die Weiterentwicklung der Arbeit im Spannungsfeld von Forschung, Lehre und Praxis zu begleiten. Sie sind bereits Praxispartnerin und haben Interesse sich im Praxisbeirat einzubringen, oder möchten mehr darüber erfahren? Melden Sie sich direkt bei uns (Ansprechpartnerin ist Judith Moering).
Thementische – Plattform für fachlichen Austausch und Einblick in aktuelle Forschungsprojekte
Ein weiterer Vorteil von digitalen Treffen ist die unkomplizierte Möglichkeit, sich in Kleingruppen zu Fachthemen auszutauschen. An insgesamt 4 Thementischen gab es knackig-kurze Impulse als Einstieg in den fachlichen Austausch untereinander zwischen Wissenschaft und Praxis.
Der Thementisch Nachhaltigkeit und Digitalisierung hat sich mit den Möglichkeiten für nachhaltigeres Wirtschaften und der Rolle von Digitalisierung dabei auseinandergesetzt.
Die Präsentation der kurzen Impulse gibt es hier, weitere Informationen und Kontakt zu den Projekten:
- Moderation, Projekt DAKIS – Agrarsysteme der Zukunft – Professorin Dr. Inga Schleip
- Projekt phBB „Präzise Kalken – Einfach Machen“ – Stefan Sorge, Alan Liftenegger, Ingmar Schröter
- Projekt zUCKERrübe | Praxisforschung für Bio-Zuckerrübenanbau in der Uckermark – Amanda Birkmann
- Projekt SunBot: „Emmisionsfreie Strauchbeeren-Produktion“ – Clara Busch
Thementisch Biodiversität und Ökosystemleistungen
„Biodiversität im Ackerbau / Grünland lohnt sich!“ – zu dieser These konnten sich die Teilnehmerinnen austauschen. Impulse für den Austausch lieferten die Gastgeberinnen aus ihren Projekten, die sich alle mit Biodiversitätsfragestellungen auseinandersetzen.
Die Präsentation der kurzen Impulse gibt es hier, weitere Informationen und Kontakt zu den Projekten:
- Moderation, Projekt Mob Grazing in Ostdeutschland – Evaluation eines neuen Beweidungsverfahrens – Carsten Ertel
- Projekt Bio-Praxisnetzwerk: „Biodiversität im Ackerbau“ – Johannes Hofstätter, Sabrina Scholz
- Projekt Steckbriefe für die Moorbewirtschaftung – Franz Wenzl
- Projekt Wissenschaftliche Begleitung von Zuwendungsempfängern der EFRE-Förderrichtlinie Moorschutz, Pro Moor – Paul Mosebach
- Projekt Alleenschutz durch Blühstreifen – Carolin Salecker. Im Projekt Alleenschutz durch Blühstreifen werden noch Praxispartner*innen gesucht, die Blühstreifen oder Ackerrandstreifen an Alleen angelegt haben oder anlegen wollen für das Jahr 2023, um das Konzept zu erproben.
Thementisch Wertschöpfungsraum Pflanzenproduktion und Erzeugnisse
Der Thementisch ermöglichte den Teilnehmer*innen Einblicke in Forschungsergebnisse zu (innerbetrieblichen) Nährstoffkreisläufen. Weitere Themen waren mögliche Finanzierungsbausteine für den Erhalt alter Gemüsesorten und Wertschöpfungskettenentwicklung für Gemüse & Kartoffeln in Brandenburg. Die Präsentation der kurzen Impulse gibt es hier, weitere Informationen und Kontakt zu den Projekten:
- Moderation Prof. Dr. Roland Hoffmann-Bahnsen, Acker- und Pflanzenbau im Ökologischen Landbau
- Projekt Züchterische Erschließung und Nutzbarmachung pflanzengenetischer Ressourcen durch on-farm/in-situ Erhaltung und Positionierung von Produkten im Bio-Lebensmitteleinzelhandel (ZenPGR) – Julia Ehrich
- Projekt zirkulierBAR – Jan-Ole Boness (HNEE/HU Berlin)
- Projekt Kompetenz- und Praxisforschungsnetzwerk zur Weiterentwicklung des Nährstoffmanagements im Ökolandbau (NutriNet) – Charlotte Kling
- Projekt Regionales Bio-Gemüse aus Brandenburg – Johanna Meister (FÖL). FBB Frisches Biogemüse Brandenburg sucht regionale Zulieferer für Bio-Gemüse, Bio-Hülsenfrüchte, Bio-Eier. Kontakt über die FBB Webseite
Thementisch Wertschöpfungsraum Tierproduktion und Erzeugnisse
Fleisch und Nachhaltigkeit: Welche Beiträge leisten aktuelle HNEE Projekte? – Um diese Fragestellung ging es am Thementisch Wertschöpfungsraum Tierproduktion und Erzeugnisse. Wie vielfältig das Forschungsspektrum ist, zeigte sich auch an hier. Neben der Arbeit mit den Tieren direkt im Stall (Verbesserung des Tierwohls von Hühnern durch Holzelemente) ging es auch um die großen Fragen der regionalen Versorgung (Wie kommt das gute Fleisch aus Brandenburg auf die Teller und in die Großküchen?).
Die Präsentation der kurzen Impulse gibt es hier, weitere Informationen und Kontakt zu den Projekten:
- Moderation und Projekt WertWeideVerbund: Regionaler Wertschöpfungsverbund für Rindfleisch aus artgerechter Weidehaltung – Josephine Lauterbach
- Projekt Zweinutzungshühner im Ökolandbau – Zucht und Potentialermittlung geeigneter Herkünfte sowie Umsetzung in die Praxis (Oeko2Huhn) – Annemarie Kaiser
- Projekt Mob Grazing im Ackerfutterbau – Nils Holger Zahn
- Wertschöpfungskette Lammfleisch – Ann-Kristin Saurma-Jeltsch
- Projekt GanzTierStark: Bio-Rindfleisch aus artgerechter Weidehaltung – Stärkung von Stadt-Land-Partnerschaften – Michaela Haack
- Projekt Holz-für Hühner – Annekatrin Rosenberg. Weiterführende Informationen dazu bei Gerriet Trei und Annekatrin Rosenberg
Termine, Termine
Zum Schluss gab es noch einen Ausblick auf Feldtage, Fachveranstaltungen aus den Projekten und andere Termine. Gerade in diesem Jahr freuen sich alle auf Möglichkeiten für Begegnung und Austausch außerhalb des digitalen Raumes. Hier geht’s zur Terminübersicht.
Wir freuen uns auf nächstes Jahr… dann hoffentlich wieder in echt und mit den legendären Waffeln für alle. Wer mehr erfahren will, klickt sich durch den Foliensatz (siehe Download oben). In der oben aufgeführten Liste sind jeweils auch die Projektwebseiten verlinkt, dort finden Sie die Ansprechpartner*innen für weitere Informationen…. einfach mal vorbeisurfen.