Kommunikationsmaterialien für die Vermarktung von regionalem Lammfleisch

22
Mrz
2023

Die gezielte Kundenansprache ist ein Schlüssel für eine verbesserte Vermarktung von regionalem Lammfleisch. Für die Ansprache potentieller Lammfleischesserinnen können Sie hier Postkarten, Sticker und Banner herunterladen. Die Druckvorlagen stehen Ihnen auf der Seite des Projektes Wertschöpfungskette Lammfleisch kostenlos zur Verfügung. Die Kommunikationsmaterialien sind bundesweit und vielseitig einsetzbar. Als Einsatzorte zur Ansprache der Kundinnen empfehlen wir die Direktvermarktung, Fleischereifachgeschäfte, Wochenmärkte und Restaurants.

Zu den Vorlagen

Postkarte für die Vermarktung von regionalem Lammfleisch

Imagefilme

Hier finden Sie die drei Kurzvideos (3-4 Minuten) zu „Warum es sich lohnt regionales Lammfleisch zu essen?“

Drei Schafhaltende aus Brandenburg erzählen aus ihrem Alltag und berichten zu den jeweiligen Themenschwerpunkten.

Schwerpunkt Landschaftspflege

Schwerpunkt Artgerechte Tierhaltung

Schwerpunkt Schafhaltung als Kulturgut

Hintergrund:

Rund 70 brandenburgische Schäfereibetriebe bewirtschaften ca. 25.000 Hektar, davon 5.000 Hektar Heiden und Trockenrasen sowie 1.600 Hektar sensibler Biotope. Sie sind also unverzichtbar für eine nachhaltige Landbewirtschaftung im Land Brandenburg. Insbesondere zur Beweidung von sensiblen Standorten braucht es Schafherden. Ein Ausbleiben der Beweidung führt zu einem Rückgang der Artenvielfalt.

Doch obwohl Schäfer*innen erheblich zur Bereitstellung von öffentlichen Gütern beitragen, sind ihre Rahmenbedingungen in Deutschland schwierig. Die Erlöse aus der Lammfleischproduktion decken weder die Produktionskosten noch spiegeln sie den gesellschaftlichen Mehrwert des Produktionsverfahrens wieder. Kleinsterzeuger und Hobbyschäfer können in 146 regionalen kleinen Schlachtstätten schlachten und den Weg der Direktvermarktung wählen. Vollerwerbsschäfereien, welche zwischen 100 und 300 Lämmer pro Saison produzieren, sind auf die beiden großen Schlachtereien in Brandenburg angewiesen, die direkt an den Großhandel vermarkten. Somit steht das brandenburgische Lammfleisch in direkter Konkurrenz zu günstiger produzierten Lammfleisch aus anderen EU-Ländern. Im Ergebnis wurden Ende 2018 nur noch 66.900 Schafe in Brandenburg gehalten, während es 2008 noch ca. doppelt so viele waren.

Aufgrund der fehlende Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen von Schäfereien droht der Verlust dieses Beitrages zu Natur- und Klimaschutz. Eine Honorierung der gesellschaftlichen Leistungen von Schäfereien könnte über eine Qualitätsvermarktung des Lammfleisches erfolgen. Entscheidend für das Gelingen dieser wirtschaftlichen Inwertsetzung ist, dass die im Produktionsprozess geschaffenen Werte über und entlang von Wertschöpfungsketten bis zum Verbraucher transportiert werden. Dies kann über den Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette, zielgruppenorientierte Kommunikationsbotschaften sowie der Identifikation geeigneter Vermarktungsstrukturen erfolgen. Leuchtturmbeispiele hierfür sind das Rhön Schaf , das Poltinger Lamm  und die Thüringer Regio-Marke Weidewonne. Hier konnte durch die Initiierung von Kooperationsstrukturen die Wertschöpfung in der Region erhöht werden.