Das Konzept »Unverpackt« entwickelt sich dynamisch. Im BÖLN geförderten Projekt vernetzen die Mitarbeiter*innen, Dr. Melanie Kröger und Alexandra Wittner unter Leitung von Prof. Dr. Jens Pape, Ladnerinnen und organisieren Podiumsdiskussion sowie Workshops. Entstanden sind ein online-Leitfaden für die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen zu Hygiene und Kennzeichnung erstellt, ein Toolkit für alltagskompatiblen Einkauf in Kooperation mit der Hochschule der populären Künste Berlin sowie Wirtschaftlichkeitskennziffern für unverpackt-Läden.
Zum Nachhören: Am Wochenende (17. November) lief ein Interview im mdr Radio.
Ziele des Projektes
Ziel des Forschungsprojektes ist es, Potenziale und Herausforderungen des unverpackt-Konzepts in Deutschland im Rahmen einer qualitativen Studie zu erheben, zu analysieren und hinsichtlich ihrer Implikationen für nachhaltigen Konsum zu untersuchen. Hierzu arbeiten wir eng mit der Praxis, insbesondere den unverpackt-Läden, zusammen.
Zentrale Annahme des Projektes ist, dass das unverpackt-Konzept aufgrund des mittlerweile im Lebensmittelhandel etablierten hohen Grades an Verpackung sowie der damit verbundenen Abfallmengen und der Notwendigkeit der Reduzierung von Lebensmittelverlusten ein großes Potential zur ökologischen Transformation der Prozesse im Lebensmitteleinzelhandel birgt. Gleichzeitig stößt das Konzept aber auch auf zahlreiche Herausforderungen und ist von Veränderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette abhängig.
Ausgangspunkt der Untersuchung sind die derzeit bundesweit existierenden Konzeptläden. Im Rahmen von Fallstudien wird untersucht,
- welche Probleme bei Zulieferung, Logistik und dem Verkauf existieren,
- wie entlang der Wertschöpfungskette Verpackungen eingespart werden können,
- welche Lösungen die Läden zur Umsetzung des unverpackt-Konzepts entwickelt haben,
- welche Produkte sich mehr oder weniger gut für das unverpackt-Konzept eignen,
- welche verschiedenen Typen an „unverpackt“-Kund*innen existieren, vor welchen Herausforderungen das Konzept Kund*innen stellt und wie die Alltagskompatibilität dieser Form des Einkaufens erhöht werden kann.
Neben der lösungsorientierten Erforschung der aktuellen Herausforderungen des Konzeptes stellt die Vernetzung der Ladnerinnen und Ladner ein zentrales Ziel des Projektes dar. Dieses wird insbesondere durch regelmäßige Workshops sowie die digitale Vernetzung realisiert. Zusammen mit der Praxis – insbesondere den „unverpackt“-Ladner*innen – wollen wir herausfinden, wie das „unverpackt“-Konzept derzeit funktioniert und zukünftig optimiert und weiter verstetigt werden kann.
Ansprechpartnerinnen sind Dr. Melanie Kröger, Alexandra Wittwer und Prof. Dr. Jens Pape.
Weiterführende Informationen
hnee.de/unverpackt | netzwerk-unverpackt.de