Dual Studierende brauchen eine eigene Landesklasse | Pressemitteilung

18
Feb
2020

Februar 2020: Dies hier ist ein gemeinsames Positionspapier der HNE, der Hochschule Neubrandenburg, des Oberstufenzentrum Prignitz und des Referats Berufliche Bildung am Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung

Dual studieren lohnt sich auch für Nachwuchskräfte in der Landwirtschaft. Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für den Dualen Weg, der die Berufsausbildung Landwirt*in und ein Bachelorstudium verbindet. Dies bietet die Chance praxisnah neue Führungskräfte für die Landwirtschaft für Brandenburg auszubilden und sie in der Region zu halten.

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Die Landwirtschaft ist davon besonders betroffen, da landwirtschaftliche Betriebe kaum mit anderen Wirtschaftszweigen um Fachkräfte konkurrieren können. Gleichzeitig steigt das Anforderungsniveau an Fach- und Führungskräfte in der Landwirtschaft aufgrund der zunehmenden Digitalisierung in der Landwirtschaft, der Volatilität der Märkte, des Klimawandels, usw. kontinuierlich an. Dennoch besteht ein erheblicher Teil der für Agrarberufe erforderlichen Qualifikation aus Erfahrungswerten und implizitem Wissen, das durch praktische Tätigkeiten und eine Sozialisation im landwirtschaftlichen Umfeld erworben wird. Diese Entwicklungen stellen auch neue Anforderungen an die landwirtschaftliche Bildung und Ausbildung.

Dual studieren lohnt sich auch für Nachwuchskräfte in der Landwirtschaft. Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für den Dualen Weg, der die Berufsausbildung Landwirt*in und ein Bachelorstudium verbindet. Dies bietet die Chance praxisnah neue Führungskräfte für die Landwirtschaft für Brandenburg auszubilden und sie in der Region zu halten. Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Die Landwirtschaft ist davon besonders betroffen, da landwirtschaftliche Betriebe kaum mit anderen Wirtschaftszweigen um Fachkräfte konkurrieren können. Gleichzeitig steigt das Anforderungsniveau an Fach- und Führungskräfte in der Landwirtschaft aufgrund der zunehmenden Digitalisierung in der Landwirtschaft, der Volatilität der Märkte, des Klimawandels, usw. kontinuierlich an. Dennoch besteht ein erheblicher Teil der für Agrarberufe erforderlichen Qualifikation aus Erfahrungswerten und implizitem Wissen, das durch praktische Tätigkeiten und eine Sozialisation im landwirtschaftlichen Umfeld erworben wird. Diese Entwicklungen stellen auch neue Anforderungen an die landwirtschaftliche Bildung und Ausbildung.

Dieser beruflich-akademische Bildungstyp, wie es im bildungspolitischen Jargon heißt, ist gefragter denn je. Unternehmen sehen dabei die Chance eigene Führungskräfte in einem klar definierten Zeitraum heranzubilden. Die Bindung an das Unternehmen und das spezifische Verständnis für die Besonderheiten des Betriebes werde so ausgeprägt. So wird auch in der aktuellen Studie „Fachkräftebedarf in der Landwirtschaft im Land Brandenburg bis 2030“ festgehalten: „Das duale Studium, wie es an der HNEE angeboten wird, trägt dazu bei, dringend benötigte Fachkräfte, die bereits praktische Erfahrungen besitzen, für die Nachfolge in den Betrieben auszubilden. Die bisherige Größenordnung ist jedoch im Verhältnis zum Bedarf noch zu gering.“ (S.140). Doch Dr. Gernod Bilke, Leiter Berufliche Bildung im LELF, ist positiv gestimmt: „Das duale Studium schließt eine Lücke in der Ausbildungslandschaft, deren Größe wir erst jetzt beginnen zu begreifen.“ Betrieben auszubilden. Die bisherige Größenordnung ist jedoch im Verhältnis zum Bedarf noch zu gering.“ (S.140). Doch Dr. Gernod Bilke, Leiter Berufliche Bildung im LELF, ist positiv gestimmt: „Das duale Studium schließt eine Lücke in der Ausbildungslandschaft, deren Größe wir erst jetzt beginnen zu begreifen.

Auch Jörg Juister, Betriebsleiter des Gut Wilmersdorf, ist vom Dualen Studienangebot überzeugt: „Durch das Angebot des Dualen Studiums erreichen wir als landwirtschaftlicher Betrieb einen wesentlich größeren Kreis an Auszubildenden. Uns erreichen Bewerbungen aus dem gesamten
Bundesgebiet – und die Bewerber*innen sind hoch motiviert und qualifiziert. Diese Auszubildenden müssen in einer gesonderten Berufsschulklasse gefordert und gefördert werden.“

Um weiterhin viele Studierende und Ausbildungsbetriebe für diesen Weg zu gewinnen, wird am Oberstufenzentrum Prignitz unabhängig von der Anzahl der Teilnehmer*innen eine Landesklasse für Dual Studierende benötigt. So kann im Unterricht optimal auf die Bedürfnisse eingegangen werden und die Lernförderung und Motivation gesteigert werden. „In unserer Klasse ist die Lernmotivation und der Fokus in der Berufsschulzeit merklich höher als in anderen Ausbildungsklassen. Dadurch kommen wir mit dem Stoff sehr gut voran. Dies ist aber auch nur möglich, weil wir in einer eigenen Klasse unterrichtet wurden. Ab dem kommenden usbildungsjahr ist die Situation anders – sehr schade, denn mir hat besonders die Lernatmosphäre innerhalb der Klasse und untereinander gefallen. Die Berufsschullehrer sind auf unsere Fragen gezielt eingegangen und es entstanden fachliche Diskussionen, die mich auf meinem Weg zur Landwirtin gut vorbereiten“, so Betti Wiegand duale Studentin 3 Ausbildungsjahr, 3. Fachsemester an der Hochschule Neubrandenburg.

So stehen für den Berufsschulunterricht von Dual Studierenden nur etwa zwei Drittel der sonst üblichen 39 Unterrichtswochen zur Verfügung. Die Aufgabe der Berufsschule ist es, die Dual Studierenden in deutlich verkürzter Zeit zur Abschlussprüfung zum Landwirt zu bringen – eine
Aufgabe, die sie vor große organisatorische Herausforderungen stellt. Die Berufsschule muss daher durch die Genehmigung für die Beschulung einer unterfrequentierten Berufsschulklasse für Dual Studierende befähigt werden, auf die Bedürfnisse dieses speziellen Ausbildungsweges einzugehen und thematische Überschneidungen zwischen Berufsschulunterricht und Studium zu vermeiden.

Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung:

Fachkontakte
Hochschule für nachhaltige Entwicklung
Prof. Anna Maria Häring, Studiengangleiterin
Ökolandbau und Vermarktung
Tel.: 03334 / 657348 | Mail: anna.haering@hnee.de

Hochschule Neubrandenburg
Prof. Dr. habil. Sandra Rose, Studiengangverantwortliche Agrarwirtschaft dual
Tel.: 0395/5693-2111 Mail:rose@hs-nb.de

Oberstufenzentrum Prignitz
Ellen Pries
Tel.: 03395 / 76410 | Mail: e_pries@osz-prignitz.de

Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung
Dr. Gernod Bilke, Leiter Berufliche Bildung
Tel: 03328 / 436 200 | Mail: gernod.bilke@lelf.brandenburg.de