Wer dual fährt, führt! Duales Studium „Ökolandbau und Vermarktung“ schafft Zukunftschancen für die regionale Landwirtschaft

16
Jan
2019

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Die Landwirtschaft ist keine Ausnahme und davon besonders betroffen, da landwirtschaftliche Betriebe durch die oft niedrige Wertschöpfung kaum mit anderen Wirtschaftszweigen um Fachkräfte konkurrieren können. Umso wichtiger ist es interessierten jungen Menschen attraktive Karrierewege in der Landwirtschaft aufzuzeigen.

Ein Duales Studienangebot, wie es z.B. an der HNE Eberswalde angeboten wird, bietet Nachwuchskräften in der Landwirtschaft die Möglichkeit in längeren Phasen des Wechsels zwischen Ausbildung und Studium Erfahrungswissen aus der Praxis mit theoretische Sachverhalten zu verknüpfen. Studieninhalte werden durch bereits vorhandenes Erfahrungswissen besser aufgenommen, die praktischen Erfahrungen theoretisch untermauert. Auch soziale Kompetenzen für den Umgang mit Mitarbeiter*innen und Führungskräften werden durch den mehrfachen Wechsel zwischen theoretischer und praktischer Ausbildung ausgebildet. Unternehmen profitieren von Auszubildenden in einem Dualen Studium dahingehend, dass sie eigene Führungskräfte heranbilden können. Die Bindung an den Betrieb, das spezifische Verständnis für die Besonderheiten des Betriebes kann so gelingen.

Der Bedarf nach diesem beruflich-akademische Bildungstyp, wie es im bildungspolitischen Jargon heißt, ist gefragter denn je. So wird auch in der aktuellen Studie „Fachkräftebedarf in der Landwirtschaft im Land Brandenburg bis 2030“ festgehalten: „Das duale Studium, wie es an der HNEE angeboten wird, trägt dazu bei, dringend benötigte Fachkräfte, die bereits praktische Erfahrungen besitzen, für die Nachfolge in den Betrieben auszubilden. Die bisherige Größenordnung ist jedoch im Verhältnis zum Bedarf noch zu gering.“ (S.140).

Der Einladung zum Workshops „Duales Studium Ökolandbau und Vermarktung – Auf dem Weg zu einer gelingenden Lernortkooperation!“ folgten am 11. Januar 19 beteiligte Akteure: Sechs Dual-Studierende, zwei Vertreter*innen der Landesbehörde, zwei Berufsschullehrinnen, zwei Betriebsleiter*innen sowie fünf Vertreter*innen der Hochschule. Die Teilnehmer*innen tauschten Erfahrungen aus und besprachen weitere Schritte bei der Umsetzung. In einem waren sich die Akteure einig: Um weiterhin viele Studierende und Ausbildungsbetriebe für diesen Weg zu gewinnen, wird an der Berufsschule Oberstufenzentrum Pritzwalk eine eigene Klasse benötigt, die auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der Dual-Studierenden optimal zugeschnitten ist. Nur so lassen sich für diese spezielle Zielgruppe Rahmenbedingungen gestalten, welche sie auf ihre Zukunft in der Landwirtschaft optimal vorbereiten.

zum Download: Pressemitteilung vom 14. Janaur 2019

Fachkontakte

Hochschule für nachhaltige Entwicklung: Prof. Anna Maria Häring, Studiengangsleiterin Ökolandbau und Vermarktung | Tel.: 03334 / 657348 | Mail: anna.haering@hnee.de

Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung | Dr. Gernod Bilke, Leiter Berufliche Bildung | Tel: 03328 / 436 200 | Mail: gernod.bilke@lelf.brandenburg.de

Kantakt für Studieninteressierte

Hochschule für nachhaltige Entwicklung: Studiengang Ökolandbau und Vermarktung, Studienfachberaterin Dr. Marianne Nobelmann | Tel: 03334/65-7321 | Mail: marianne.nobelmann@hnee.de

OeLV-Dual-Bildungstyp

Der beruflich-akademische Bildungstyp | Grafik: Per Walter 2018

Zwischenablage01

Workshop zum Dualen Studium im Januar 2019 | Foto: Rieken 2019